Dreschflejel bei hr4 "Mein Verein" Artikel

Dreschflejel sind 48 Stunden im Einsatz

Niedershauser Verein organisiert Hessens längsten Gottesdienst / Für den Sieg reicht es leider nicht

Löhnberg-Niedershausen (hen). In der Burckhard-Kirche ist an diesem Wochenende der "längste Gottesdienst Hessen" gefeiert worden. Mit dieser Aktion haben die Nirrerschäuser Dreschflejel an diesem Vereinswettbewerb "Mein verein in hr4" teilgenommen. Am Sonntagnachmittag haben sie ihren Verein zwei Stunden live im Radio vorgestellt.

So etwas haben selbst die Mitarbeiter des Hessischen Rundfunks noch nicht erlebt: Von Freitag 15.30 Uhr, bis Sonntag, 15.30 Uhr fanden in Niedershausen insgesamt 49 Gottesdienste statt, und das nonstop, also auch die ganze Nacht hindurch. Pfarrer Achim Schaad, der selbst 17 Gottesdienste hielt, hatte 13 Kolleginnen und Kollegen aus der ganzen Region und noch dazu drei Diakone für die Aktion gewinnen können. Und das, obwohl die Aufgabe erst ab Freitagnachmittag beworben werden konnte - doch es sprach sich herum wie ein Lauffeuer. "760 Menschen haben ununterbrochen gebetet", sagte Pfarrer Schaad in der Abschlussandacht beeindruckt von der großen Resonanz. jung und Alt, Einheimische und Auswärtige, Wanderer und Konfirmanden hätten sich die Klinke in die Hand gegeben und seien zu den verschiedensten Tages- und Nachtzeiten gekommen, um miteinander zu singen, zu beten und um Gottes Wort zu lauschen.

Auch Pröpstin Annegret Puttkammer schaut vorbei.

Nachts wurde ein Pendelbus eingerichtet, sogar eine Geburtstagsgesellschaft sei vorbeigekommen und selbst die Pröpstin für Nord-Nassau, Annegret Puttkammer, habe sich den "längsten Gottesdienst Hessens" nicht entgehen lassen, zählte Schaad nur einige von vielen schönen Begebenheiten auf. Für diese außergewöhnliche Aktion gab es von hr4, deren Moderatorin Christiane Hillebrand live aus dem Gottesdienst berichtete, Sonderpunkte.

Nachdem das letzte Lied verklungen war, wechselten die Dreschflejel ins benachbarte Theodor-Fliedner-Haus, wo weitere Aufgaben zu lösen waren. Doch zuerst durfte der Verein sich und den Ort vorstellen und wurde dazu von Moderator Carsten Gohlke interviewt.

Der 1982 gegründete Verein ist aus einer Kirmesburschenschaft entstanden und hat rund 80 Mitglieder, die sich der Pflege und Erhaltung des dörflichen Brauchtums verschrieben haben, wie der Vorsitzende Marco Krummer verriet.

Thomas Zipp steuerte noch einige amüsante Anekdoten zur Berichterstattung bei, unter anderem über das alte Backes oder die Brauerei im Ort, die der Verein gerne wieder mit Leben füllen würde. Dann galt es Quizfragen mit Bezug auf Löhnberg zu lösen. Hier durfte das Publikum helfen und gerade bei der Frage zum Münzschatz der Löhnberger Laneburg leistete Bürgermeister Frank Schmidt (SPD) wertvolle Schützenhilfe.

Bei "Hoch hinaus mit hr4" stellten die Dreschflejel Jens Rohrmann, Marco Krummer, Tim Rohrmann, Jonas Schäfer, Niklas Weis und Steven Porter ihre Geschicklichkeit unter Beweis und bauten aus Holzklötzen einen Turm, für den es ebenfalls eine hohe Punktzahl gab.

Ein Schuss ala Wilhelm Tell will bei der Aufregung nicht gelingen

Bis, ja bis es zum alles entscheidenden Schützenspiel kam, bei dem Florian Höhler frei nach Wilhelm Tell mit der Armbrust auf einen Apfel schießen musste. Bei erfolgreichem Treffer hätte sich die Punktzahl, mit der die Dreschflejel bis dahin auf Rekordkurs gelegen hatten, verdreifacht. Von den beiden Probeschüssen war auch noch einer erfolgreich gewesen. Doch als es dann live auf Sendung ging und die Spannung im vollen Saal des Fliedner-Hauses anstieg, da klappte es dann leider nicht mehr. 4260 Punkte und damit Platz fünf in der hr4-Vereinsliga reichten leider nicht, um in die Endrunde zu kommen.

Auch wenn es nun nicht der mit 6000 Euro dotierte Preis für den Titel "Verein des Jahres" wird, Sympathien bei den Radiohörern und allen an der 48-Stunden-Aktion Beteiligten haben die Nirrerschäuser Dreschflejel auf jeden Fall gewonnen.

Quelle: www.mittelhessen.de

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